Mutterkuh Schweiz
Label Produktionsformen

Fleisch aus Gras
Um diesen Grundsatz zu erfüllen, benötigt es eine optimale Kombination aus Rasse und Futtergrundlage.

Welche Produktionsform für welchen Betrieb?

Je tiefer das Schlachtalter der Tiere, desto intensiver sollte die Fütterung unter der Kuh und desto frühreifer die Rasse sein. Grossrahmige, spätreife Rassen sind deshalb tendenziell besser geeignet für SwissPrimBeef und Premium Beef. Mittelrahmige früh- bis mittelreife Rassen eignen sich hingegen besser für Natura-Beef und Natura-Veal.

Grundsätzlich gibt es überall Spielraum. Wichtig ist, dass die passenden Kom­binationen gewählt werden. Natura-Beef kann auch mit einer wenig intensiven Futter­grundlage produziert werden. Allerdings sollten dann Tiere gewählt werden, die geringere Ansprüche an die Futter­qualität haben und genügend Milch für das Kalb geben. So können optimale Schlacht­körper ohne grossen Kraft­futter­einsatz erreicht und Fleisch aus Gras produziert werden .

Ein Betrieb kann in mehrere Labels liefern, da für alle Kälber bis zum Absetzen das gleiche Produktions­reglement gilt. Erreicht ein Natura-Veal nicht den gewünschten Aus­mastgrad oder das gewünschte Gewicht, kann es später als Natura-Beef oder SwissPrimBeef/Premium Beef-Mastremonte vermarktet werden.

Lösungen für Robustrassen, spätreife und kleinrahmige Rassen

Die Labels Natura-Veal, Natura-Beef, SwissPrimBeef und Premium Beef sind für spätreife oder klein­rahmige Rassen und Robus­trassen oft nicht die geeignete Ver­mark­tungslösung, da die Erreichung des optimalen Schlacht­gewichts und der Fett­ab­deckung innerhalb der vorgegebenen Zeit schwierig ist, und deshalb Abstriche beim Preis gemacht werden müssen. Für einige Rassen (unter anderem DR, GA, HI, LM, PI und SM) gibt es eigene Labels, für andere Rassen bietet sich die Direktvermarktung an. Durch die Ex­klusi­vität der Rasse kann ein Mehrwert er­wirt­schaftet werden. Dies ist allerdings ein limitierter Nischenmarkt.

Achten Sie bei der Produktions­form und Tierwahl besonders auf die betriebs­eigene Futter­grund­lage. Intensivere, gross­rahmige Rassen benötigen eine sehr gute Futter­grundlage, wenn mit grasland­basierter Fütterung schlacht­reife Absetzer produziert werden sollen. Ebenfalls eignen sich grossrahmige, schwere Rassen weniger für steile Weideflächen.

Das Erfolgsrezept lautet:
Von der Mutter die Milch, vom Vater das Fleisch.