Projekt «Weidefleisch und Klima»
Ende 2021 wurde das Projekt «Weidefleisch & Klima» lanciert. Ziel ist, die Umweltleistung von Mutterkuhbetrieben messbar zu machen.
Fleisch aus Gras
Fleisch von Wiesen und Weiden bezeichnet Fleisch von Tieren, die mit Gras gefüttert wurden. Dies gilt für die Mutterkühe und ihre Kälber bei den Labels von Mutterkuh Schweiz.
Unser Land ist ein Grünland, in dem die Aufzucht von Wiederkäuern sinnvoll ist. Gemäss den neusten Zahlendes Bundes stellt Ackerland 27% der landwirtschaftlichen Nutzfläche dar, während der Rest zu 35% aus Alpweiden, zu 35% aus Naturweiden und zu 3% aus Obst-, Wein- und Gartenbauflächen besteht. Zu den 70% Dauergrünland kommen Kunstwiesen hinzu, die der Bodenregeneration innerhalb der Fruchtfolge dienen.
Folglich ist die Züchtung von Wiederkäuern optimal, um dieses Grasland durch die Milch- und Fleischproduktion aufzuwerten. Dies ist auch in den Zielen der Klimastrategie Landwirtschaft und Ernährung 2050 des Bundes festgeschrieben. In diesem Rahmen sollen auf Ackerflächen in erster Linie Produkte für die direkte menschliche Ernährung angebaut und die Fleisch- und Milchproduktion auf Grünland gefördert werden. Demgemäss passen Mutterkühe optimal zu dieser Strategie, da es sich unser Verein seit seinen Anfängen zum Grundsatz gemacht hat, Qualitätsfleisch von Wiesen und Weiden zu produzieren. Schon jetzt besteht 96% des Futters von Mutterkuhherden aus Gras (in allen Variationen).
Mutterkuhhaltung ist eine nachhaltige Produktionsform
Gemäss der Website des Bundes basiert die Definition der nachhaltigen Entwicklung in der Schweiz auf der Formulierung der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (Brundtland-Kommission) von 1987: «Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne die Möglichkeit künftiger Generationen zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse zu beeinträchtigen. Nachhaltige Entwicklung umfasst gleichermassen wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, gesellschaftliche Solidarität und ökologische Verantwortung.»
Mit nachhaltiger Tierproduktion wird darauf abgezielt, den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden und sich dabei auf die Definition der nachhaltigen Entwicklung zu stützen. Dazu gehört auch, die Produktivität, das Tierwohl, den Umweltschutz und die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Betriebe in ein Gleichgewicht zu bringen.
Mutterkuh Schweiz fördert eine nachhaltige Zucht und Fleischproduktion. Das Motto des Vereins liegt auf der Hand: Qualitätsfleisch von Schweizer Wiesen und Weiden unter grösstmöglicher Beachtung des Tierwohls produzieren. Übrigens werden die Labels Natura-Beef und Natura-Beef Bio auf der Website des WWF wärmstens empfohlen.
Nachhaltigkeitsbericht
Ende 2018 hat Mutterkuh Schweiz die SFS mit einer Nachhaltigkeitsbewertung einiger ihrer Mitgliedsbetriebe beauftragt. Die Analyse basiert auf 12 ÖLN-Betrieben und 12 Bio-Betrieben. Aufgrund der kleinen Anzahl der in der Stichprobe enthaltenen Betriebe können die Resultate nicht für alle Mitgliedsbetriebe von Mutterkuh Schweiz verallgemeinert werden. Dennoch verschaffen sie einen Überblick über die Nachhaltigkeit unserer Betriebe.
Das Tool SMART-Farm umfasst vier Dimensionen der Nachhaltigkeit (gute Unternehmensführung, ökologische Integrität, ökonomische Resilienz und soziales Wohlergehen), 21 Themen und 58 Unterthemen und basiert auf den durch die FAO errichteten SAFA-Leitlinien zur Nachhaltigkeit.
Die Analyseergebnisse belegen ein Nachhaltigkeitsniveau von gut bis sehr gut.
Parallel dazu hat Mutterkuh Schweiz 12 Nachhaltigkeitssäulen für die Mutterkuhhaltung festgelegt. Unser Ziel ist, für jede Säule das Optimum der Anforderungen und Bedürfnisse zu erreichen und gleichzeitig die gegensätzlichen Auswirkungen zwischen diesen verschiedenen Zielen zu minimieren.